
Vortrag von Sarah Behr M.A.: Carl Pelman –
Psychiatrie und Stadtgesellschaft in Bonn um 1900
am Mittwoch, dem 22. Oktober 2025
Der Nervenarzt Carl Pelman (1838–1916) übernahm 1891 die Leitung der Bonner Provinzial-Irrenanstalt und war über viele Jahre eine zentrale Figur im medizinischen und öffentlichen Leben der Stadt.
Als Anstaltsdirektor und forensischer Gutachter beeinflusste er nicht nur die Entwicklung der Psychiatrie, sondern auch rechtliche Entscheidungen und das Bild psychischer Krankheiten in der Gesellschaft.
Der Vortrag beleuchtet Pelmans Wirken im städtischen Kontext und fragt nach der Rolle psychiatrischer Einrichtungen im Rheinland der Jahrhundertwende im Allgemeinen sowie im Besonderen mit Blick auf Bonn: Welche Bedeutung hatte die Anstalt für die Stadt? Wie wurde sie von der Bevölkerung wahrgenommen? Und was erzählt der bis heute bekannte Ausspruch „Pass op, sonst küss de bei de Pelman!“ über das Verhältnis zwischen Institution und Öffentlichkeit?
Der Blick auf Carl Pelmans Leben und Wirken lädt zu einer Spurensuche ein und beleuchtet die gesellschaftliche Ordnung im Bonn der Kaiserzeit.
Sarah Behr M.A. ist gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin und hat in Bonn Klassische Philologie, Geschichte und Romanistik studiert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Medizin im Nationalsozialismus, Psychiatriegeschichte und regionale Medizingeschichte.
Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Stadtmuseum Bonn statt.
- Ort:
- Ernst-Moritz-Arndt Haus, Adenauerallee 79, 53113 Bonn. U-Bahnlinien 63/16 und 66, Haltestelle Juridicum
- Vortrag:
- Sarah Behr M.A.
- Beginn:
- 18:30 Uhr
Eintritt frei, eine Spende ist willkommen - Anmeldung:
- Um Anmeldung an stadtmuseum@bonn.de wird gebeten.
- Kontakt:
- Geschäftsstelle Bonner Heimat- und Geschichtsverein, Berliner Platz 2 (Stadtarchiv), 53111 Bonn. Geschäftszeiten: Donnerstags 15 bis 18 Uhr.
Telefon: 0228 69 42 40, E-Mail: bonnerhgv[at]web.de. Homepage: www.bhgv.de
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